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Esther Bejarano -Das letzte Interview

Das Ganztagsgymnasium im Bochumer Norden

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Gegen den Hass: Sich engagieren, einmischen und wachrütteln

Bis zuletzt suchte die deutsche Jüdin Esther Bejarano den Dialog mit Jugendlichen. Sie berichtete offen von ihren persönlichen Erfahrungen und Bedrohungen und beantwortete deren Fragen zur Verfolgung der Juden während der Nazidiktatur.

Das bewegende letzte Interview mit Esther Bejarano ist ein Aufruf: Es darf keinen Hass geben zwischen Völkern, zwischen Menschen – keine Intoleranz und keine Fremdenfeindlichkeit, keinen Antisemitismus und keinen Rassismus. Es waren zwei ehemalige HvK-Schüler, die dieses Interview führen durften. Florian Bessel und Kay-Moritz Ebbinghaus besuchten Esther Bejarano kurz vor ihrem Tod.

Am Montag, den 22.08.2022, hat ab der 2. Stunde zunächst die Bochumer Künstlerin Esther Münch aus dem Buch „Nie Schweigen“ vorlesen, in dem das Interview aufgeschrieben ist.

Anschließend fand eine Podiumsdiskussion statt.

Es diskutieren

– Petra Pau, Vizepräsidentin des deutschen Bundestages

– Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden

– Florian Bessel, Ex-Schüler der HvK und Zweitzeuge.

Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe sind mit ihren Kurslehrkräften zur Lesung und Diskussion im Forum des Schulzentrums Nord zusammenkommen.

Gleichzeitig wurde ein Youtube-Livestream der Veranstaltung zur Verfügung gestellt, der auch im Anschluss noch abgerufen werden kann.

Ein Klick hier oder auf das Bild führt zu dem Video auf YouTube

Zum Lebenslauf von Esther Bejarano:

Weil sie im Mädchenorchester von Auschwitz Akkordeon spielte, überlebte sie das Konzentrationslager.

Zwei Jahre war sie anschließend Zwangsarbeiterin im KZ Ravensbrück. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs gelang ihr bei einem Todesmarsch die Flucht. Später wanderte sie nach Palästina aus und kehrte 1960 nach Deutschland zurück.

Als sie die Nazis wieder demonstrieren sah, begann sie, sich gegen den Rechtsextremismus zu engagieren.

Zusammen mit ihrem Sohn Joram und ihrer Tochter Edna sang sie jüdische und antifaschistische Lieder und begleitete die Kölner Hip-Hop-Band Microphone Mafia auf Konzertreisen.

Esther Bejarano starb 2021 mit 96 Jahren.

Ihr größter Wunsch ist es, dass sich viele Menschen finden, die die Erinnerung an das Grauen der Nazizeit lebendig halten und sich entschieden gegen jede Form von Fremdenfeindlichkeit stellen.

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