Im Fach Latein treten die Schülerinnen und Schüler mit der Sprache, Kultur und Geschichte der
Römer in Kontakt. Dabei steht die Arbeit an lateinischen Texten im Mittelpunkt des Unterrichts.
Durch Erschließung, Übersetzung und Interpretation der Texte erfassen die Schülerinnen und
Schüler die Texte und ihre Intentionen. Sichere Kenntnisse von Wortschatz und Grammatik der
lateinischen Sprache und wesentliche Kulturkenntnisse werden systematisch aufgebaut; sie stellen
als Verstehensvoraussetzung Grundlagen dar und sind zugleich Bezugsrahmen für die Textarbeit.
Im Unterricht wird dazu vorrangig mit einem Lehrbuch (momentan „Cursus“) gearbeitet, das die
Möglichkeit bietet, Kompetenzen in den Bereichen Sprache, Texte und Kultur und ebenso
methodische Kompetenzen zu erwerben. Im Anschluss an die Arbeit mit dem Lehrbuch stellen
lateinische Originaltexte die Basis der Arbeit dar.
Das Erlernen der lateinischen Sprache bringt viele verschiedene, unschätzbare Fähigkeiten mit sich,
einschließlich einer akribischen Detailgenauigkeit, der Stärkung einer analytischen Denkweise und
der Fähigkeit, in die Worte und Texte einer anderen Kultur einzutauchen. Die Beschäftigung mit
dem Lateinischen verbessert die Kenntnis des deutschen Wortschatzes und der Grammatik und
erweitert das Verständnis der Beziehung der antiken Welt zu der eigenen und die Wertschätzung
anderer Fremdsprachen und anderer Kulturen.
Insbesondere bei der Textkompetenz geht es um das Verstehen komplexer Texte, das der
Banalisierung der Sprache und der Oberflächlichkeit des Lesens entgegenwirkt. Damit
einhergehend werden geduldige Analyse und problemlösende Synthese trainiert, die die Basis für
die Studierfähigkeit darstellen.
Bei Beginn mit Latein im sechsten Jahrgang (vierstündig in der sechsten und siebten Klasse, danach
drei Stunden pro Woche) kann das Latinum am Ende der Einführungsphase (10. Jahrgang) und mit
mindestens ausreichenden Leistungen erlangt werden.
In einigen Studienfächern sind an deutschen Universitäten das Latinum oder Lateinkenntnisse im
Umfang des Latinums vorgeschrieben. Dies betrifft z.B. an der Ruhr-Universität in Bochum
Literaturwissenschaft, Anglistik, Archäologie, evangelische und katholische Theologie, Geschichte,
klassische Philologie, Kunstgeschichte, Linguistik, Orientalistik und Philosophie.
Empfohlen werden entsprechende Lateinkenntnisse für Rechtswissenschaft; an österreichischen
Universitäten ist das Latinum für die Studiengänge Medizin und Rechtswissenschaften sowie für
alle geisteswissenschaftlichen Studien zwingend erforderlich.
Unterrichtet wird das Fach von Frau Dr. Bücker, Frau Hiebel, Frau Poeplau-Schirmers und Herrn
Schulz.