Heinrich-von-Kleist-Gymnasium.....Heinrichstr. 2....44805 Bochum
0234 89125 - 0
sekretariat@hvk-bochum.de

Mediation – Streitschlichtung

Das Ganztagsgymnasium im Bochumer Norden

Created with Sketch.

Seit Ende der 90er Jahre ist die Mediation ( Streitschlichtung ) an der HvK etabliert. In einer engen Kooperation mit der Anne-Frank-Realschule wird die Mediation angeboten und steht Schülerinnen und Schülern beider Schulformen zur Verfügung.

Was ist Mediation?

Die Mediation oder Streitschlichtung ist eine Form der gewaltfreien Konfliktlösung. Mit der Unterstützung und Hilfe einer neutralen dritten Person, sogenannter Mediatoren oder Streitschlichter, wird den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geboten, einen Konflikt ohne den Einsatz von physischer oder psychischer Gewalt zu lösen
Damit stellt die Mediation eine Form der Gewaltprävention dar und vermittelt alternative Konfliktlösungsstrategien. Sie ist dabei keine Gerichtsverhandlung, sondern ein freiwilliges Gespräch, in dem sich die Konfliktparteien in einem nach vereinbarten Regeln ablaufenden Kommunikationsprozess begegnen. Der Mediator achtet auf die Einhaltung der Regeln und moderiert das Gespräch.

 

Welche Ziele hat die Mediation?

In der Mediation sollen die Konfliktparteien miteinander reden und einander zuhören, um den Konflikt zu erarbeiten und Lösungen zu finden . Dabei ist die Einsicht in die eigene Verantwortlichkeit und die sachliche Auseinandersetzung mit dem Standpunkt des Anderen von grundlegender Bedeutung. Die Lösung wird von den Konfliktparteien selbst erarbeitet und keinesfalls vom Mediator vorgegeben. Daher gibt es in der Mediation keinen Gewinner und Verlierer.

 

Was sind die Vorteile der Mediation?

Die Mediation stärkt die Selbstverantwortlichkeit der Schüler im Umgang mit Konflikten, wie auch im Umgang mit Mitschülern. Die soziale Kompetenz wird weiterentwickelt. Durch die autoritäts- und straffreie Lösungsansätze werden Aggressionen genommen und Gewaltpotentiale abgebaut. Auch die Kommunikationsfähigkeit wird durch die Notwendigkeit des Miteinanderredens geschult und Alternativen zur gewalttätigen Konfliktlösung verdeutlicht. Damit leistet die Mediation einen großen Beitrag zur Gewaltprävention.

Wer sind die Mediatoren?

Da gerade Personen, die aus einem ähnlichen sozialen Umfeld kommen wie die Konfliktparteien selbst, einen besonders guten Zugang zu diesen haben, wird an der HvK das Modell der „Peer-Mediation” praktiziert. Das bedeutet, dass ausgebildete Schüler in Konflikten zwischen Mitschülern vermitteln.
Die Ausbildung zum Mediator (Streitschlichter) findet an der HvK in einer Arbeitsgemeinschaft der Jahrgangsstufe 9 statt. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler, die sich freiwillig für diese AG entschieden haben, alle wichtigen Instrumentarien, die sie benötigen, um im Konfliktfall helfen zu können. Dazu gehören z.B. Moderation einer Streitschlichtung, Kommunikationsformen (verbal und nonverbal ), aktives Zuhören, Diskussionsleitung, Auseinandersetzung mit eigenen Vorurteilen.
Unabhängig von der Arbeit als Streitschlichter stellt die Ausbildung für die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler einen Wert an sich dar. Im Anschluss an die etwa 9monatigen Ausbildung werden die Mediatoren nach einem festgelegten Dienstplan im Streitschlichterbüro (Raum 174) in den Pausenzeiten eingesetzt und können dort im Konfliktfall schlichten. Nur bei angezeigtem Bedarf stehen die betreuenden Lehrerinnen zur Verfügung. Durchgeführt wird die Ausbildung von jeweils zwei Koordinatorinnen der HvK (Kröner, Leithe) und der Anne-Frank-Realschule.

 

Zukünftige Entwicklungsstrategien

Nach einer umfassenden Evaluation auf der Basis der fast 8jährigen Erfahrung in der Mediation und im Dialog mit anderen Schulen ist die Notwendigkeit einer konzeptionellen Überarbeitung der Mediation und der Mediationausbildung deutlich geworden.
Dabei soll sich zukünftig der Mediator stärker als Konfliktmanager verstehen und die Ausbildung in diese Richtung modifiziert werden, ohne damit die wesentlichen Grundlagen der Mediation zu verlassen.
Da die klassische Mediation ausgerichtet ist auf einen Konflikfall von zwei Parteien, werden andere – in der Schule immer häufiger auftretende Konflikte – nicht erfasst. In Zukunft sollen auch einzelne Schüler, die sich im offenen oder verdeckten Konflikt mit einer oder mehreren Personen befinden, im Streitschlichterbüro Hilfestellungen zur Konfliktbewältigung bekommen. Auch die Präsenz der Streitschlichter im Schulalltag muss neu überdacht werden. So ist z.B. der Einsatz der Streitschlichter in den Klassen oder auf dem Schulhof als Möglichkeit angedacht.

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.