Heinrich-von-Kleist-Gymnasium.....Heinrichstr. 2....44805 Bochum
0234 89125 - 0
sekretariat@hvk-bochum.de

Exkursion der NS- Dokumentationsstätte Gelsenkirchen

Das Ganztagsgymnasium im Bochumer Norden

Created with Sketch.

Exkursion der NS- Dokumentationsstätte Gelsenkirchen

Am Mittwoch den 29 März unternahm der Q1 Leistungskurs Geschichte von Herrn Ugur eine Exkursion in die NS-Dokumentationsstätte Gelsenkirchen. Anlass für den Besuch der Dokumentationsstätte war die Vertiefung des Themas Nationalsozialismus, welches gegenwärtig im LK behandelt wird.

Neben den Auswirkungen auf das gesamte deutsche Reich behandelt die Gedenkstätte, wie sich der Nationalsozialismus und die „Gleichschaltung“ auf einzelne Kommunen auswirkten. Im Falle der Gedenkstätte im Stadtteil Erle wird natürlich auch ein Fokus auf Gelsenkirchen gelegt. Die Nazis nahmen genau wie in vielen anderen Städten Gelsenkirchener Verwaltungsgebäude ein und verwandelten sie in „Braune Häuser“. Auch die Gedenkstätte wurde während der „Machtergreifung“ zu einem solchen braunen Haus und trägt somit die folgenreiche Geschichte der Nazis bis heute in sich.

Die NS-Dokumentationsstätte Gelsenkirchen arbeitet mit einer beträchtlichen Anzahl an historischen Quellen, welche von den dortigen Mitarbeitern, unter immensem Zeitaufwand, in einem solchem Maße aufbereitet wurden, dass sie für geschichtsinteressierte Besucher auf einem Zeitstrahl durch mehrere Räume ein deutliches Abbild der Geschichte in den Jahren von 1933 bis 1945 formen, wobei die Verhältnisse vor der „Machtergreifung“ und die Nachkriegszeit eine nicht unbeträchtliche Rolle spielen.

Die von der Dokumentationsstätte verwendeten Quellen umfassen Tonaufnahmen, Berichte, Zeitungsartikel, Propagandaschriften, Karikaturen, Fotos und Briefe, welche uns näher an den Menschen im Nationalsozialismus heranbringen und uns dazu befähigen das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte aus den Augen derer zu betrachten, die damals den Terror der Nazis, ob als Opfer, Täter, Mitläufer oder tatenloser Beobachter, unmittelbar miterlebt haben. Diese Quellen sind wichtige Zeugnisse der Geschichte und besonders im Falle der NS-Zeit erdrückende Beweise für das größte und perverseste Verbrechen des 20. Jahrhunderts.

Die Form, in welcher Daten aus der NS-Zeit in der Dokumentationsstätte dargelegt werden, resultiert in dem präzisen Beantworten von konkreten Fragen, so dass „Machtergreifung“, Manipulation, Verantwortung der Gesellschaft, „Gleichschaltung“, der Weg zu Massenmord und Krieg und weitere Themenbereiche mit ihrer Auswirkung auf die   ,,Volksgemeinschaft“ deutlicher erkennbar sind und mit fachlich historischer Präzision vertieft werden.

Zentral ist hierbei der Gedanke, dass der Tiefpunkt der deutschen Geschichte, durch seine durchschlagende und erdrückende historische Wirkung, einer besonders intensiven Widmung würdig ist.

 

 

Nach dem Verlassen der Dokumentationsstätte bleibt die große Frage nach dem ,,Warum?´´ jedoch, wie bei allen anderen Einrichtungen dieser Art, unbeantwortet. Allerdings sind die entscheidenden Fragen nicht die, der Beweggründe der Nazis, sondern solche, die Aufschluss über die Art und Weise geben, auf welche die Nazis ihre Beweggründe in die Tat umgesetzt haben, um ihre Machenschaften zu auszuüben.

 

Wie konnten sie die Massen für sich gewinnen?

Wie organisierten sie Mord und Unterdrückung?

Wie führten sie ihre Verbrechen konkret und mit welchen Mitteln aus?

Wie funktionierte die NS-Propaganda?

Wie wurde dieser Wandel fast widerstandslos aufgenommen?

 

Die Frage nach dem ,,Wie? ` wird in der NS-Dokumentationsstätte Gelsenkirchen ausführlich beantwortet und ist von weitaus größerer Bedeutung als das ,,Warum?´´, denn aus dem ,,Wie?´´ lassen sich Konsequenzen ziehen, die der wahre Grund hinter der Auseinandersetzung mit der NS-Zeit sind.  Wir wollen nicht die Nazis verstehen, sondern die, die ihnen Macht verleihen, also uns selbst, um einen erneuten Aufstieg zu verhindern.

Dies geschieht unter dem Leitbild des ,,Nie wieder´´.

Nie wieder Terror, Mord, Unterdrückung und Vertreibung. Um dies zu verwirklichen, muss man nachvollziehen, wie der Aufstieg der Nazis erfolgte.

Dieses Verständnis untermauert somit die Bedeutung der NS-Dokumentationsstätte Gelsenkirchen als Einrichtung zur Immunisierung gegen antidemokratisches Gedankengut.

Zusammengefasst konnte der Kurs eine erhebliche Menge, über die Bedeutung von historischen Quellen und die Lebensrealität in den Ruhrgebietskommunen während der NS-Zeit lernen. Der gesamte Leistungskurs bedankt sich bei dem Team der NS-Gedenkstätte Gelsenkirchen für den herzlichen Empfang!

Text: Alper und Lars

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.